Juni 2024 | G/Geschichte Porträt – Als Roms Legionen Britannien verlassen, beginnen dunkle Zeiten. Germanische Krieger stoßen in das Machtvakuum vor und drängen die romanisierten Kelten bis nach Wales zurück.

Die keltisch-römischen Britannien senden verzweifelte Hilferufe an den Oberbefehlshaber von Roms Armee. „Die Barbaren treiben uns zum Meer, das Meer wirft uns zurück zu den Barbaren“, heißt es um 450 n. Chr. in einem Schreiben, das der Chronist Gildas überliefert hat. „So erwarten un diese zwei Arten des Todes: Entweder wir werden abgeschlachtet, oder wir ertrinken.“ Doch die Hoffnung auf Militärhilfe trügt. Zu sehr ist Rom mit anderen Kämpfen beschäftigt, als dass es sich auch noch um Britannien kümmern könnte.

Was nun geschieht, liegt im Dunkeln der Geschichte verborgen. Bis zum Jahr 600 gibt es kaum Aufzeichnungen aus Britannien. Klar ist nur: Als sich der Nebel wieder lichtet, hat sich das Land völlig verändert. (…)

Zusammen mit Christian Pantle.

Erschienen in: G/Geschichte Porträt, Sommer 2024: Wales.