August 2024 | Welt-Sichten – Chinesische Unternehmen finanzieren und bauen in vielen afrikanischen Staaten Straßen, Flughäfen oder Eisenbahnen – auch in Sambia. Doch das Land kann die Schulden nicht zurückzahlen. Der Politikwissenschaftler Emmanuel Matambo erklärt, dass China keine „Schuldenfallendiplomatie“ treibt und rassistische Stereotype westliche Staaten in ihrer Afrika-Politik behindern.

In Sambia sieht man überall die Logos chinesischer Unternehmen. Sind die auf dem Vormarsch?
Ja, es gab in den vergangenen Jahren tatsächlich hohe chinesische Investitionen in die sambische Infrastruktur – und sie blicken auch schon auf eine lange Tradition zurück. Die erste große Investition war die Tanzania-Zambia Railway (TaZaRa), die 1967 begonnen wurde. In letzter Zeit kam einiges dazu: Das neue internationale Terminal des Flughafens haben ab dem Jahr 2015 Chinesen gebaut. Eine neue Autobahn ebenfalls, und chinesische Firmen waren generell sehr engagiert im Ausbau des sambischen Straßennetzes. Auch Krankenhäuser haben sie gebaut, dann ab 2010 das Stadion in Lusaka und sogar die Grabstätte der sambischen Präsidenten. (…)
Erschienen bei Welt-Sichten.