April 2025 | Riffreporter, G/Geschichte – Die ersten Gefechte zwischen britischen Soldaten und amerikanischen Rebellen vor genau 250 Jahren zeigen, wie in einer spannungsgeladenen Situation schon ein Missverständnis weitreichende Folgen haben kann.

Der Mond scheint hell, als Paul Revere in der Nacht des 18. auf den 19. April 1775 am Ufer des Flusses Charles in Boston auf seine Gelegenheit wartete, unbemerkt auf die andere Seite des Stroms zu gelangen. Mitten auf dem Fluss nämlich ankert das englische Kriegsschiff „Somerset“ – für den amerikanischen Unabhängigkeitskämpfer Revere sitzt dort der Feind. Doch Revere hat keine Wahl, er muss trotz der britischen Präsenz und dem hellen Mondschein die Überfahrt wagen: Gerade hat Revere erfahren, dass in Kürze eine große Zahl britischer Soldaten Boston verlassen wird, vermutlich um ins rund 20 Kilometer entfernte Städtchen Lexington zu marschieren. Der genaue Grund für das Manöver ist Revere und anderen anti-britischen Rebellen zwar unklar, in Lexington aber halten sich mit John Hancock und Samuel Adams zwei führende amerikanische Revolutionäre auf. Ihre Festnahme will Revere auf jeden Fall verhindern. (…)

Erschienen bei Riffreporter.

Eine erste Fassung des Textes erschien im Jahr 2015 bei G/Geschichte.