Februar 2014 | Du&Ich – Wenn jetzt zum Boykott der Olympischen Spiele in Sotchi aufgerufen wird, droht ein Debakel. Gleich mehrere Probleme tun sich auf.

Was als charmante Idee begann, wurde zum größten Eigentor der internationalen LGBT-Bewegung im vergangenen Jahr. Als im Juni in Russland das „Anti-Homo-Propaganda“-Gesetz in Kraft trat, das Homosexualität de facto kriminalisiert, riefen LGBT-Aktivisten in Amerika und England zum Boykott der Wodka-Marke Stoli auf. Wodka ist gleich Russland, wird man sich gedachte haben, und ein Boykott tut zumindest finanziell nicht weh. Dumm nur, dass der boykottierte Wodka leider gar nicht in Russland, sondern in Lettland hergestellt wird. Im Eifer des Gefechts hatte man sich den falschen Feind ausgesucht. (…)

Erschienen im Februar 2014 in Du&Ich.