Juni 2019 | Spiegel Geschichte/Spiegel – Fast so überraschend, wie sie begonnen hatten, endeten die bewaffneten Pilgerfahrten ins Heilige Land nach 1291 wieder. Das Versprechen dahinter überzeugte nun nicht mehr.

Dieser Erfolg dürfte alle Träume Peters I. übertroffen haben: Im Oktober 1365 landet der König von Zypern mit 165 Schiffen an der Küste vor dem ägyptischen Alexandria. Schnell gelang es, eine Schwachstelle in der Stadtbefestigung zu identifizieren. Eilig stürmten Peters Soldaten die Mauer. Noch am selben Abend hatten sie die Stadt erobert.

Sechs Jahre zuvor war Peter in der gotischen St.-Nikolaos-Kathedrale im zyprischen Famagusta auch zum „König von Jerusalem“ gekrönt worden. Über die Heilige Stadt herrschte seine Dynastie indes nur dem Namen nach. Dort waren, wie auch in Ägypten, die mächtigen muslimischen Mamluken an der Macht. Peter aber wollte seinem Namen die Ehre erwiesen – und setzte sich deshalb für einen neuen Kreuzzug ein. (…)

Erneut veröffentlicht im Juni 2019 beim Spiegel (€)

Erstmals erschienen im September 2018 in Spiegel Geschichte 5/2018 (€).