Oktober 2015 | Männer Magazin – Die Stadt, die niemals schläft, versteckt ihre wildesten Seiten ziemlich gut vor ihren Gästen. Schade, denn die machen richtig Freude!

Letztendlich ist die Hoffnung doch nicht gestorben – ganz im Gegenteil erlebt sie geradezu einen zweiten Frühling. Es ist 3 Uhr morgens und auf der kleinen Tanzfläche in der New Yorker Lower East Side fahren einem die Bässe des Elektro-Funk in die Glieder.  Es wird getanzt, geflirtet, geküsst, auf der Tanzfläche sogar geraucht – in den USA mit ihrem strengen Rauchverbot ist das schon fast ein subversiver Akt.

Dabei hatte ich die Hoffnung auf gutes, wildes Nachtleben schon fast verloren. Zugegeben, meine Erwartungen waren hoch. New York, das war für mich „the city that never sleeps“, wie Frank Sinatra sang. Die Stadt, deren ausschweifendes Nachtleben in Filmen wie „Studio54“ für die Ewigkeit festgehalten wurde (als das Original im Jahr 1986 endgültig geschlossen wurde, bereitete ich mich noch auf die Grundschule vor). Kurz: Exzesse, wilde Partys, Orgien – wenn schon nicht im Pool, dann doch knapp hinter der Tanzfläche. Mindestens so ausgelassen also, wie man es aus Clubs in Berlin, Wien oder Zürich kennt – und eher noch etwas ausgelassener. (…)

Erschienen im Oktober 2015 in Männer 11/2015.