August 2022 | G/Geschichte – Seit das Pferd nach Amerika kam, sind die Indianer die Herren der Grasmeere des Westens. jetzt ist ihre Heimat von den Weißen bedroht. Der Comanche Quanah entschließt sich 1874 zum Angriff.

Die Nacht ist warm und schwül, als sich die Comanchen unter ihrem Anführer Quanah an einem Steilhang verstecken. Unter ihnen die Hütten des einsamen Handelspostens Adobe Walls im Norden von Texas: zwei Läden, eine Schmiede und ein Saloon. Achtundzwanzig Männer und eine Frau schlafen in den Häusern oder auf dem Boden vor der Tür – ein Hotel gibt es nicht. Viele von ihnen verdienen ihr Geld als Büffeljäger. Ganze Herden töten sie innerhalb weniger Wochen.

Auch die Indianer sind auf die Büffel angewiesen. Das Fleisch der Tiere dient ihnen als Nahrung. Aus den Fellen stellen sie Kleidung her, denn wenn der Nordsturm heult, kann es in der Prärie bitterkalt werden. Aus den Häuten wiederum bauen die Komantschen ihre Tipis. Selbst im Kampf ist Büffelleder nützlich: Mehrere Schichten übereinander getragen können Pfeile und sogar Kugeln abwehren. (…)

Erschienen in G/Geschichte 9/2022: Der Wilde Westen.