März 2021 | G/Geschichte – Es sind Tage der Rache und Rebellion. Wie ein Sturm fegt der Aufstand der stolzen Keltenkönig über die Insel.

Nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal in der Geschichte führte eine Erbschaft zu einem handfesten Streit. Selten aber waren die Konsequenzen so fatal wie nach dem Tode von Prasutagus. Der König der Icener, eines keltischen Stammes in Britannien, vererbte im Jahr 60 oder 61 n. Chr. sein Reich zur einen Hälfte den Römern und zur anderen seiner Frau Boudicca und den gemeinsamen Töchtern.

Die Römer hatten zu diesem Zeitpunkt, 17 Jahre nach dem Beginn ihrer Eroberung Britanniens, vielerorts die Kontrolle übernommen. Prasutagus versuchte angesichts dieser Übermacht, mittels der geteilten Erbschaft die Unabhängigkeit seines Volkes zu schützen. Die Strategie scheiterte allerdings rasch. Als römische Soldaten Boudiccas Töchter vergewaltigten und die Königin selbst schlugen, folgt der Aufstand der Icener. (…)

Erschienen im März 2021 in G/Geschichte 4/2021: Die Kelten. Von Vercingetorix bis Artus (€).