März 2021 | G/Geschichte – Mehr als 350 Jahre lang herrscht Rom in Britannien. Als seine Legionäre die Insel verlassen, stürmen germanische Krieger in das Machtvakuum. Für die romanisierten Kelten bricht ein dunkles Zeitalter an. Im Chaos wird eine neue Welt geschmiedet und eine Legende geboren.

Es sind verzweifelte Rufe um Hilfe, die die keltisch-römischen Britannier an den römischen Kaiser und seine Generäle senden. „Die Barbaren“, heißt es in einem um das Jahr 450 n. Chr. verfassten Schreiben, „treiben uns zum Meer, das Meer treibt uns zu den Barbaren; zwischen diesen ergeben sich zwei Arten des Untergangs, entweder wir werden abgeschlachtet oder wir ertrinken.“ Helfen könne, ja müsse, die römische Armee. Doch die Hoffnung auf Hilfe trügt. Zu sehr sind deren Befehlshaber mit anderen Kämpfen beschäftigt, als dass sie sich auch noch um Britannien kümmern könnten.

Was nun geschieht, liegt im Ungewissen. Bis zum Jahr 600 erreichen so gut wie keine Nachrichten aus Britannien das europäische Festland. Nur eins ist sicher: Als sich der Nebel wieder lichtet, hat sich die politische Landschaft völlig verändert. (…)

Erschienen im März 2021 in G/Geschichte 4/2021: Die Kelten. Von Vercingetorix bis Artus (€).