März 2023 | Über Geschichte / Riffreporter – Die Ausstellung „Pompeji und Herculaneum“ in Chemnitz führt in die bei einem Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. verschütteten Römerstädte.

Schon seit Stunden regnet es Asche aus einem dunklen Himmel, in dem immer wieder Blitze zucken. Schwere Erdbeben erschüttern die Stadt Pompeji am Golf von Neapel in Italien. Endlich entschließt sich eine kleine Gruppe, dreizehn Männer und Frauen, zur Flucht. Noch bevor sie die Stadtmauern erreichen, werden sie von einer Wolke aus heißer Asche und Staub überrascht, die vom nahen Vesuv herangeschossen kommt. Eilig werfen sich die Flüchtenden zu Boden, versuchen, ihr Gesicht mit ihren Armen zu schützen oder kauern sich aneinander. Ohne Erfolg: Gegen das mehr als 250 Grad heiße vulkanische Material haben sie keine Chance. Sie sterben an Ort und Stelle.

Der Untergang der beiden Städte Pompeji und Herculaneum am Golf von Neapel durch den Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. ist eine der bekanntesten Naturkatastrophen der Antike. Zeitgenossen wie der Schriftsteller Plinius der Jüngere haben sie beschrieben. Fast 1.700 Jahre blieben die beiden Städte unter einer rund 6 Meter hohen Ascheschicht verborgen. Nur durch Zufall kamen im Jahr 1771 gut erhaltene Statuen ans Tageslicht, als Bauern einen Brunnen graben wollten. Seither erweist sich die Katastrophe der Antike als Glücksfall für die Archäologie. (…)

Erschienen im Magazin Über Geschichte bei den Riffreportern.