November 2020 | G/Geschichte – Chinas Regierung greift gegen die Protestbewegung in Hongkong durch. Nicht zum ersten Mal wird Widerstand unterdrückt. Über ihre Zukunft durften die Bewohner der einstigen britischen Kolonie noch nie selbst entscheiden.

Schier endlos ziehen sich die gewaltigen Demonstrationszüge durch die Hochhausschluchten Hongkongs. Rund eine Million Menschen machen ihrem Ärger Luft. Sie fordern Demokratie und Selbstbestimmung sowie das Verbot, Hongkonger Bürger an die chinesische Justiz zu übergeben. „Keine Auslieferung an China!“, steht auf vielen Plakaten.

Auch Daisy nahm an den Protesten im vergangenen Jahr teil. Die Hongkongerin, die ihren echten Namen lieber nicht nennen will, lebt in Deutschland und war eigentlich nur auf Familienbesuch in ihrer Heimat. „Als ich gelandet bin, sah Hongkong völlig anders aus als sonst“, sagt sie im Gespräch mit G/GESCHICHTE. „Überall gab es nun Graffitis – fast wie in Berlin, nur mit anderen Slogans.“ (…)

Erschienen im November 2020 in G/Geschichte 12/2020: Schlacht ums Heilige Land (€).