April 2023 | Über Geschichte/Riffreporter – Eine Podcast-Folge über den Kräuterschnaps „Frauengold“, der in den 1950ern besonders an Hausfrauen verkauft wurde, und die Frage, wie man über ein bitteres Thema mit Humor schreibt.
Eigentlich eine schöne Idee. Da bringt eine Firma aus Karlsruhe ein Stärkungsmittel auf den Markt, das Frauen den Alltag erleichtert. Die Sorgen lauern überall, wo Frauen in den drei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg zugelassen sind: im Haushalt, im Delikatessladen, im Vorzimmer. So zumindest zeigt es die Frauengold-Werbung. Sie schlägt auch gleich die Lösung vor: „Frauengold nehmen und man kann objektiv urteilen und steht über den Dingen.“ Es gibt kaum eine Sorge, die nicht durch eine Kurflasche Frauengold in schummeriges Licht getaucht würde. Kein Wunder, denn das Mittel hatte neben ein paar Kräutern und weitgehend wirkungsfreien Zutaten 16,5 Prozent Volumenalkohol. Nüchtern war die Enge der Nachkriegsjahrzehnte für Frauen kaum zu ertragen. (…)
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