April 2016 | Männer Magazin – Schwule Aborigines sind in Australien meist doppelt benachteiligt. Nur wenige outen sich. Einer, den sie ’schwarze Olive‘ nennen hat, sich einen Namen als TV-Koch gemacht.

Schon mal eine Buschgurke probiert, ein Gericht mit tasmanischem Bergpfeffer gewürzt oder mit Wüstenlimette verfeinert? Das sind nur ein paar Zutaten und Kniffe von Mark Olive, der mit seinen Koch- und Reisesendungen auch außerhalb Australiens bekannt ist. Mit seiner ausgezeichneten kreativen Küche will er das Erbe der Ureinwohner erhalten, das heute häufig vergessen ist. Mark Olive, der schwule Aborigines-Starkoch vom Volk der Bundjalung, hat vor über 30 Jahren seine Berufung gefunden: Kochen. Bekannt als ‚Black Olive‘ hat er 2013 die Outback Academy gegründet, deren Ziel es ist, jungen Aborigines ihr kulturelles Erbe näher zu bringen. Zwei davon gibt es bislang, eine in Westaustralien und eine im südlichen Bundesstaat Melbourne. Sechs Monate lang lernen Teilnehmer, die Rohstoffe der Wüsten und Halbwüsten des australischen Outbacks zu nutzen. „Die Einführung behandelt Lebensmittel aus dem Busch, Gewürze, Kräuter und Früchte. Dann lernt man, das Fleisch von Kängurus und Emus zuzubereiten.“ (…)

Erschienen in der Männer, Ausgabe April 2016.